Die Entstehungsgeschichte künstlicher Fingernägel
Die moderne Art künstlich optimierter Fingernägel, so wie wir sie heute kennen, begann Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre in den USA. Erst gegen Ende der 70er Jahre schwappte diese Welle nach Europa über.
Dennoch geht die Entstehungsgeschichte weit zurück bis zu Cleopatras Zeiten, die modellierte Nägel aus Porzellanpulver trug.
Künstliche Nägel tauchten dann wieder im späten 13. Jahrhundert in China auf. Die chinesischen Herren verstärkten in dieser Zeit ihre Nägel mit Reispapier, Seide oder Porzellanpulver. Lange Nägel waren in dieser Zeit ein Zeichen von Reichtum. Diese Herren gehörten zur "High Society".
Ebenso verstärkten sich die Haremsdamen von Persien bis Thailand die Fingernägel.
Um die Jahrhundertwende trugen in den USA vornehmlich Tänzerinnen und Salon-Girls eine Nagelpracht zur Schau. Nach Ende des ersten Weltkrieges mit Beginn des Film-Booms begann von Hollywood aus der Siegeszug künstlicher Fingernägel. Schauspielerinnen bekamen sie vor allem für die Nahaufnahmen verpasst.
Die Technik und die ersten Materialien stammten aus amerikanischen Dental-Labors der 20er Jahre. Dort wurden acrylähnliche Materialien für die Zahnbehandlung verarbeitet.
Nach dem 2. Weltkrieg entstanden in den USA die ersten Spezialfirmen für Fingernagel-Kosmetik, welche die Acryl-Materialien aus den Dental-Labors verbesserten und abstimmten.
Ende der 70er Jahre wurde schließlich das System der lichthärtenden Kunststoff-Technik entwickelt, das sich vor allem in Europa durchgesetzt hat und wohl am meisten verwendet wird. Hier trägt man ein honigartiges, flüssiges Kunststoff-Gel auf den Nagel und härtet es in einem speziellen UV-Lichtgerät aus.